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Donnerstag, 02 Dezember 2021 11:48

Virtuelle Netzwerk-Konferenz der Städtepartnerschaftsfamilie

Online-Austausch des Partnerschaftsvereins Borken mit den Partnerstädten

Am vergangenen Samstag, 27. November 2021, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der mit Borken partnerschaftlich verbundenen Städte im Rahmen einer jährlich stattfindenden Netzwerk-Konferenz. Aufgrund der steigenden Zahlen der mit dem Coronavirus Infizierten musste die Konferenz in diesem Jahr virtuell stattfinden. Teilgenommen haben neben Borken die Partnerstädte Albertslund (Dänemark), Grabow (Deutschland), Říčany (Tschechien) und Whitstable (England) sowie die partnerschaftlich verbundenen Städte Dainville (Frankreich) und Mölndal (Schweden).
Am Samstagmorgen begrüßte Reinhard Elsing, Vorstandsmitglied des Borkener Partnerschaftsvereins, in Vertretung für den ersten Vorsitzenden Markus Rößing, der krankheitsbedingt an der Netzwerk-Veranstaltung nicht teilnehmen konnte, die 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er freue sich über das große Interesse der Partnerstädte an der Konferenz und dass der internationale Austausch trotz der derzeitigen Situation rund um das Coronavirus weiterhin möglich sei. Julia Lahann, Geschäftsführerin des Vereins, unterstütze ihn in der Rolle als Gastgeber.

Auch Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing hieß die Vertreterinnen und Vertreter der Partnerstädte bei der Online-Veranstaltung willkommen. „Unser Plan war es, Sie hier in Borken begrüßen zu dürfen und gemeinsam mit Ihnen ein interessantes und abwechslungsreiches Wochenende zu verbringen“, machte Borkens Bürgermeisterin deutlich. „Die Planungen waren bereits weitestgehend abgeschlossen. Auch die Gast-Familien hätten sich darauf gefreut, Sie kennenzulernen“, betont sie. „Ich bin mir jedoch sicher, dass Sie dennoch einen spannenden Austausch bei der virtuellen Konferenz haben werden“, konstatierte Mechtild Schulze Hessing.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller Teilnehmenden ging es um den „Europäischen Grünen Deal“. Die Referenten Sebastian Borgert, Leiter des „Europe Direct Bocholt“ und Petra Taubach, die bei der Stadt Bocholt unter anderem für das „Europe Direct Bocholt“ tätig ist, gingen auf das Konzept der Europäischen Kommission ein, welches das Ziel verfolgt, bis 2050 in der Europäischen Union als erster Kontinent klimaneutral zu werden. Der „Green Deal“ soll zentraler Bestandteil der Klimapolitik der Europäischen Union werden. Zudem stellte Sebastian Borgert die Online-Plattform futureu.europa.eu vor, die als Konferenz zur Zukunft Europas eine einzigartige und günstige Gelegenheit für europäische Bürgerinnen und Bürger bietet, um die Herausforderungen und Prioritäten Europas zu erörtern.

Auch die Partnerstädte stellten im Rahmen von kurzen Präsentationen verschiedene Projekte vor, die in ihrer Kommune hinsichtlich des Klima- und Umweltschutzes umgesetzt werden: Die Gemeinde Albertslund, ein Vorort von Kopenhagen, möchte beispielweise bis 2035 500.000 neue Bäume pflanzen und den Abfall um 67 Prozent reduzieren. Die Stadt Grabow in Mecklenburg-Vorpommern möchte die E-Lade-Infrastruktur ausbauen, Biodiversität stärken und plant Refill-Pfandtrinkbecher für die Gastronomie. Die französische Gemeinde Dainville ging beispielsweise auf die Energiewende ein – Minderung der Treibhausgasemissionen hin zu erneuerbare Energieerzeugung – und auf den Umgang mit Regenwasser unter anderem zur Erhaltung der Wasserressourcen. Die Stadt Říčany, gelegen an der südöstlichen Grenze von Tschechiens Hauptstadt Prag, ging unter anderem auf Solaranlagen für Gebäude über 300 Quadratmeter und Maßnahmen, um mehr Bäume in der Region zu pflanzen, ein. Die Stadt Whitstable, die an der Nordküste Kents liegt, berichtete unter anderem, dass der Großteil des Stroms, den der Landkreis Canterbury verbraucht, bereits aus Windkraft und Solarstrom stamme. Der Klimaschutzmanager der Stadt Borken, Dominik Tebbe, präsentierte hiesige Projekte, wie Maßnahmen zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur, Blühwiesen und den Bau einer Wasserstofftankstelle in Borken, die mit 100 Prozent grünem Wasserstoff betrieben werden soll.

Nach einer kurzen Mittagspause stand der weitere Austausch zwischen den Partnerstädten auf dem Programm. Die jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter berichteten über im nächsten Jahr anstehende Projekte und Veranstaltungen sowie geplante Besuche der Partnergemeinden. Zudem freuten sich die Teilnehmenden der Netzwerk-Konferenz über ein kleines Geschenk-Paket des Borkener Partnerschaftsvereins, das im Voraus verschickt wurde.

In 2022 wird Whitstable Gastgeber der Netzwerk-Konferenz sein. „Wir freuen uns schon jetzt, die Städtepartnerschaftsfamilie im kommenden Jahr in England zu treffen – hoffentlich dann wieder vor Ort“, so Reinhard Elsing.