BORKEN/BOLKÓW. Noch sind in Borkens Partnerstadt Bolków im Westen von Polen keine Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Der 10.000-Einwohner-Ort bereitet sich aber darauf vor, wie der Vorsitzende des Heimatvereins, Marek Janas, berichtet. So stehe ein ehemaliges Kinderheim für 20 Personen bereit. Auch Privatleute haben Unterkünfte angeboten. „Unsere Leute sind den Flüchtlingen gegenüber positiv eingestellt“, so Janas. Im Moment nehmen vor allem Städte im Osten Polens Menschen auf, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. Es sei aber vereinbart worden, dass sich alle Gemeinden des Landes daran beteiligen, erklärt Janas.
Die Stadt Borken unterstützt Bolków bei den Vorbereitungen. Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing habe der Partnerstadt die Hilfe der Stadt Borken angeboten, teilt die Borkener Stadtverwaltung mit. Am vergangenen Freitag habe Schulze Hessing mit Bolkóws Bürgermeister Grzegorz Kucab telefoniert. Er habe von einer Hilfsaktion der Stadt Bolków für die Einwohner der Ukraine berichtet. Dafür werden Dinge wie Erste-Hilfe-Sets, Erste-Hilfe-Ausrüstungen, Medikamente und Schmerzmittel gesammelt. Für die Unterbringungsmöglichkeiten, die in Boków hergerichtet werden, benötigt die polnische Stadt ebenfalls noch Ausstattungsgegenstände, zum Beispiel Feldbetten.
Die Borkener Verwaltung habe am Wochenende begonnen, die Hilfsgüter zu beschaffen, heißt es in der Mitteilung weiter. Zum Teil aus Lagerbeständen, zum Teil durch Zukäufe. Am heutigen Dienstag startet am Vormittag ein Transport nach Bolków, den die Spedition Borchers kostenlos übernimmt. Bolkóws Bürgermeister Kucab habe erklärt, dass der polnische Staat durch lokale Organisationen gegenwärtig die größte humanitäre Aktion in der Geschichte Europas organisiert.
QUELLE: Borkener Zeitung vom 8. März 2022 - Ihr Kontakt zum Autor: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! - Tel. 02861/944-168
